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Pubertät ist schlimm. Klar. Aber nicht so schlimm wie: Alterspubertät!
Alterspubertiere sind moppelige, weinerliche, schlafgestörte Wesen, die gerne im Garten arbeiten, bequeme Schuhe tragen, teure Küchengeräte kaufen und oft „man müsste mal wieder“ sagen. So leben sie vor sich hin und hoffen auf eine bessere Zukunft. Denn seit der Lektüre des ersten Trost-Buches von Maxim Leo und Jochen Gutsch wissen Sie: Es ist nur eine Phase, Hase. Und die Phase ist sicher bald vorbei! Vielleicht schon morgen…
Tja, leider nicht. Großer Irrtum. Sorry.
Die Wahrheit ist, es wird erstmal noch ein bisschen schlimmer. Denn jetzt beginnt Phase zwei: die fortgeschrittene Alterspubertät.
Weibliche Alterspubertierende wollen plötzlich unbedingt, dass man sich auch als Paar nochmal „neu entdeckt“. Beim Tango. Oder Tantra. Sie werden vegan oder essen nur noch Wildkräuter. Außerdem interessieren sie sich auf einmal für Sternzeichen.
Männliche Alterspubertierende sind vor Neid zerfressen auf die kraftstrotzenden Teenagerfreunde ihrer Teenagertöchter, versinken knietief in Nostalgie, sitzen in der Burnout-Klinik, fahren zur Haartransplantation nach Osteuropa oder bestellen heimlich im Internet Viagra.
Klingt scheußlich? Unbedingt! Aber das Tröstliche ist ja: Umso heftiger sich fortgeschrittene Alterspubertierende gegen das Alter wehren – umso lustiger wird es.
»Nichts lässt einen das eigene Alter so sehr spüren wie die Anwesenheit junger Menschen mit frisch erwachtem Sexualtrieb. Manchmal sitzen meine Frau und ich vor dem Fernseher, schauen einen ›Tatort‹, und der erotischste Satz, der an diesem Abend fällt, lautet: ›Schatz, kannst du mir mal die Salzstangen reichen?‹ Während ein paar Meter entfernt, im Zimmer formerly known as Kinderzimmer, zwei Teenager in einer Hormonexplosion durch das Kamasutra reiten.«